cooler hund tag 20
stilles freuen
mal ehrlich: eine der größeren quellen von unruhe und aufregung im leben unserer hunde sind wir selber. und das nicht nur im negativen sinn – unsere eigene hektik, unser stress oder das missverstehen unserer hunde und unverlässliches management von schwierigen situatonen.
nein, auch im positiven sinn. oder soll ich sagen, grad im positiven sinn? wenn wir uns mit dem hund oder über den hund freuen, dann geht es meist nicht ganz so ruhig ab. wir zwitschern und flöten, tätscheln und hüpfen und tun allerlei dinge, die erwachsene menschen sonst eher nicht so tun. aufgeregt eben. aufregend für den hund! für manche sogar sehr, sehr aufregend und überwältigend.
also wollen wir das freuen mal anders üben, mit dieser AUFGABE:
wenn du heute nach hause kommst
(von wo oder was auch immer),
begrüß deinen hund mit der selben freude wie immer,
aber halte diese innen, freu dich ruhig.
atmen hilft (wie immer).
die freude mehr fühlen als überschwänglich ausdrücken hilft auch.
und dann kann vielleicht auch dein hund beim begrüßen ruhig bleiben,
ohne dass du ihn auf seinen platz abkommandieren musst.
lass ihn sitzen und bleiben, während du ganz „ankommst“.
dann lös das bleib auf (keksi nicht vergessen)
und geh erst mal mindestens 10 minuten deinen eigenen dingen nach, bevor du mit dem hund was unternimmst.
letzteres hilft deinem hund, keine völlig aufgeregte erwartungshaltung mit deinem heimkommen zu verknüpfen. wenn es beispielsweise immer einen tollen spaziergang gibt, wenn du heimkommst, dann ist die tatsache, dass du bei der tür reinkommst, schon in sich ein signal für aufgeregt werden. das wollen wir grad vermeiden. also probier mal das still freuen und dann etwas neutrale zeit verstreichen lassen.