dein hund weiß nun schon, dass bei dieser übung das geschehen tendenziell hinter dir stattfindet. das wollen wir heute verstärken und auch schon den abstand ein wenig vergrößern. der hund soll lernen, dass das verloren-objekt gleich mehrere schritte hinter dir liegen kann und er soll allmählich draufkommen, dass er es am schnellsten findet, wenn er seine nase einsetzt. denn bisher haben ja eher die augen die arbeit übernommen.
übt das heute so:
- verloren-objekt hinter dich legen, 1 schritt gehen, hund mit zeigegeste hinter dich schicken, anstupsen belohnen. zweimal wiederholen.
- das ganze genauso, nur dass du diesmal 2 schritte weitergehst, nicht bloss einen. 2-3 mal machen.
- das selbe, aber wieder nur 1 schritt gehen, 2mal wiederholen.
- das selbe, wieder 2 schritte gehen.
- das selbe, diesmal 3 schritte gehen. 2-3mal machen.
- das selbe, nur 2 schritte gehen.
- das selbe, 3 schritte gehen.
- das selbe, 4 schritte gehen, 2-3mal wiederholen.
- wichtig: solltest du mal zu weit gegangen sein oder dein hund es nicht gleich finden, dann geh nur kommentarlos zurück und nimm das teil an dich. mach es danach leichter. was du keinesfalls darfst: dem hund das verloren-objekt zeigen, indem du ihn direkt hinführst oder drauf deutest. so lernen viele hunde nämlich ganz schnell, dass sie gar nicht selber arbeiten müssen, sondern ein hilfloser blick genügt und der mensch die arbeit für sie übernimmt :-).
bau bitte wieder rechtzeitig eine pause ein, je nachdem, wie begeistert dein hund bei der sache ist und wie zielstrebig er das verloren-objekt ansteuert. manche hunde finden die übung recht abstrakt oder sind schlicht nicht sehr objekt-motiviert, die brauchen einen langsameren und sehr motivierenden start (wenn du da zu schnell bist, ist das frustrierend und der hund verliert die lust an der sache). bei anderen muss man eher aufpassen, dass sie nicht zu hektisch werden. pausen sind also für alle wichtig!
bringen oder „anzeigen“?
bei schritt 3 musst du dich nun auch entscheiden, ob dein hund den verlorenen gegenstand bringen oder „anzeigen“ soll.
außer dein hund bietet das eine oder das andere so eindeutig an, dass du nicht viel entscheiden musst.
wenn er sowieso neigt, dinge ins maul zu nehmen und herumzutragen, dann übst du das so:
- belohn wie angegeben zuerst das anstupsen,
- zöger dann aber dein „ja“ einen moment hinaus und sag es erst, wenn der hund ins verloren-objekt reinbeißt oder es aufnimmt.
- zöger es noch weiter hinaus, bis er es aufnimmt und damit zu dir kommt.
wenn er dinge nicht so gerne ins maul nimmt und bringt, dann bringst du ihm besser das „anzeigen“ bei.
die anleitung dazu findest du hier.